Silvester
Dec 31 2021

Silvester

Dec 31 2021

Der Tag des Jahreswechsels ist für mich jedes Mal ein guter Anlass um zurück zu schauen und Ereignisse des Jahres Revue passieren zu lassen. Ich tue das gern zusammen mit Freunden. Jedem fällt ein anderes besonderes Ereignis ein, welches ihm/ihr in diesem Jahr wichtig war. Man kann zusammen lachen und zusammen weinen und allen gesammelten Erfahrungen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdient haben. Es ist für mich auch die Zeit loszulassen, um Vergebung zu bitten und zu verzeihen. Eine Zeit sich aus dem gelernten heraus neu zu Orientieren und mit Neugier neue Wege auszuprobieren; ähnlichen Situationen, die im letzten Jahr nicht gut gelaufen sind, in Zukunft anders zu begegnen.

Jedes Jahr, jeder Monat, jeder Tag und jede Stunde, jeder Moment ist eine Möglichkeit sich zu entscheiden.

In die eine oder in die andere Richtung.

Dazu eine kleine indische Fabel:

Der Hund im Tempel der tausend Spiegeln

In einem fernen Land gab es vor langer, langer Zeit einen Tempel mit tausend Spiegeln und eines Tages kam, wie es der Zufall so will, ein Hund des Weges. Und der Hund bemerkte, dass das Tor zum Tempel der tausend Spiegel geöffnet war und vorsichtig und ängstlich öffnete er das Tor und ging in den Tempel hinein. Und Hunde wissen natürlich nicht, was Spiegel sind und was sie vermögen und nachdem er den Tempel betreten hatte, glaubte er sich von tausend Hunden umgeben. Und der Hund begann zu knurren und er sah auf die vielen Spiegeln und überall sah er einen Hund, der ebenfalls knurrte. Und er begann die Zähne zu fletschen und im selben Augenblick begannen die tausend Hunde die Zähne zu fletschen und der Hund bekam es mit der Angst zu tun. So etwas hatte er noch nie erlebt und voller Panik lief er so schnell er konnte aus dem Tempel hinaus. Dieses furchtbare Erlebnis hatte sich tief in das Gedächtnis des Hundes vergraben. Fortan hielt er es für erwiesen, dass ihm andere Hunde feindlich gesinnt sein mussten. Die Welt war für ihn ein bedrohlicher Ort und er ward von anderen Hunden gemieden und lebte verbittert bis ans Ende seiner Tage.

Die Zeit verging und wie es der Zufall so will, kam eines Tages ein anderer Hund des Weges. Der Hund bemerkte, dass das Tor zum Tempel der tausend Spiegel geöffnet war und neugierig und erwartungsvoll öffnete er das Tor und ging in den Tempel hinein. Und Hunde wissen natürlich nicht, was Spiegel sind und was sie vermögen und nachdem er den Tempel betreten hatte, glaubte er sich von tausend Hunden umgeben. Und der Hund begann zu lächeln und er sah auf die vielen Spiegeln und überall sah er einen Hund, der ebenfalls lächelte - so gut Hunde eben lächeln können. Und er begann vor Freude mit dem Schwanz zu wedeln und im selben Augenblick begannen die tausend Hunde mit ihrem Schwanz zu wedeln und der Hund wurde noch fröhlicher. So etwas hatte er noch nie erlebt und voller Freude blieb er, so lange er konnte, im Tempel und spielte mit den tausend Hunden. Dieses schöne Erlebnis hatte sich tief in das Gedächtnis des Hundes vergraben. Fortan sah er es als erwiesen an, dass ihm andere Hunde freundlich gesinnt waren. Die Welt war für ihn ein freundlicher Ort und er ward von anderen Hunden gern gesehen und lebte glücklich bis ans Ende seiner Tage.

Fabel aus Indien

Das Team der ZENbra Apotheken wünscht dir einen fröhlichen Jahreswechsel und ein gesundes neues Jahr!