Rauchen
Aug 20 2021

Rauchen

Aug 20 2021
jedes Arzneimittel hat seine spezielle Wirkung, um auf die jeweilige Erkrankung einzuwirken. Insulin hilft bei der Blutzuckerverwertung, ein Antibiotikum tötet Bakterien ab, ein Sedativum hilft uns in den Schlaf zu kommen usw.
Neben der gewünschten Wirkung gibt es leider immer auch Nebenwirkungen und ggf. Wechselwirkungen mit anderen Stoffen. So können z.B. Lebensmittel, und Genussmittel aus unserem Alltag, Einfluss auf unsere Arzneimittel nehmen. Ein paar Arzneimittel habe ich mir herausgesucht, um einen kleinen Einblick zu vermittel. Vielleicht ist ein Arzneimittel von Dir dabei und Du kannst die Wirkung Deines Arzneimittels verbessern.
 
Heute geht es um das 
Rauchen und...
 
...Betablocker
 
Rauchen wirkt anregend und führt zu einer Erhöhung des Blutdrucks und der Herzfrequenz. Wird der Betablocker zur Senkung des Blutdrucks eingenommen, sind andere Dosierungen nötig als bei Nichtrauchern.
 
 
….Insulin / Antidiabetika
 
Nikotin bedingt eine Verengung der Blutgefäße der Haut. Wird Insulin während des Rauchens oder bis zu 30 Minuten danach gespritzt, kann die Wirkung dadurch deutlich verlangsamt sein. Regelmäßiges Rauchen verstärkt zudem Diabetes. Aufgrund beider Nebenwirkungen, müssen sowohl Insulin, als auch verschiedene Antidiabetika bei Rauchern höher dosiert werden.
 

….Schmerzmittel
 
Raucher haben eine erniedrigte Schmerztoleranz. Schmerz wird schneller als unangenehm und behandlungsbedürftig empfunden. Analgetika müssen daher höher als bei Nichtrauchern dosiert werden, um eine zufriedenstellende Wirkung zu erzielen.
 
 
….Mittel gegen Sodbrennen
 
Regelmäßiges Rauchen führt zu einer gesteigerten Magensäureproduktion. Säurebedingte Probleme, Magenschmerzen und Sodbrennen treten bei Rauchern deshalb vermehrt auf. Meist muss die Therapie mit  Säureblockern in höheren Dosen und über einen längeren Zeitraum, als bei Nichtrauchern, erfolgen.
 

...die Pille zur Verhütung
 
Rauchen erhöht das Risiko für das Auftreten von venösen Thrombosen. Diese Nebenwirkung tritt ebenfalls unter der Therapie mit östrogenhaltigen Arzneimitteln auf. Um eine Potenzierung der Nebenwirkungen zu vermeiden, sind östrogenhaltige Arzneimittel wie z. B. die Mikropille für Raucher nicht geeignet.
 

Bleibt also der erwünschte Erfolg einer Arzneimitteltherapie aus, ist bei Rauchern daran zu denken, dass dies eventuell an einer zu niedrigen Dosierung liegen könnte.
Ein Rauchstopp ist in jedem Fall zu begrüßen, um die Gesundheit positiv zu beeinflussen. Nimmt der (ehemalige) Raucher regelmäßig Medikamente ein, sollte er sein Entwöhnungsvorhaben auf jeden Fall mit dem Arzt besprechen. Besonders bei Wirkstoffen mit geringer therapeutischer Breite, ist dann eine Dosisreduktion nötig, um eine gefährliche Überdosierung zu vermeiden.
Grundsätzlich verbraucht ein Raucher seine Vitalstoff-Reserven schneller als ein Nichtraucher. Chronisch Erkrankte benötigen ebenfalls eine höhere Versorgung mit Nährstoffen von A-Z.
 
Nächste Woche geht es weiter!
 
Deine Steffie